„Der 13.“ Februar 2020
Liebe Leserin, lieber Leser!
Eine erschütternde Meldung entnehmen wir der Katholischen Nachrichten Agentur (KNA) der deutschen Bischöfe: Der Vatikan hat mehr Hilfe für ehemalige Ordensfrauen zugesichert, die ihre Gemeinschaften verlassen haben oder von ihnen ausgeschlossen wurden. In einigen Fällen seien Ex-Ordensfrauen sogar zu Prostituierten geworden, um sich wirtschaftlich über Wasser zu halten, sagte der für Ordensgemeinschaften zuständige Kurienkardinal Joao Braz de Aviz der Vatikan-Zeitschrift „Donne Chiesa Mondo“ (Februarausgabe). Papst Franziskus habe in Rom eine Anlaufstelle für solche Frauen geschaffen, die auf der Straße gelandet seien, vor allem Ausländerinnen. Das Projekt stehe allerdings noch „am Anfang“. Üblicherweise gebe es Hilfen für Frauen, die ihren Konvent verließen, aber es fehle noch sehr viel, sagte der Kardinal. Bedrückend ist auch, dass für die katholischen Bistümer in Deutschland die Ergebnisse der Missbrauchsstudie (MHG-Studie) im Jahr 2018 ein Schock waren: Spätestens damals wurde den Bischöfen klar, dass es sich nicht um Einzelfälle handelte, sondern dass der Missbrauch in der katholischen Kirche offenbar auch strukturelle Ursachen hat und es sich nicht nur um die Schuld einzelner, sondern auch um ein systemisches Versagen handelt. Akten aus ganz Deutschland ab dem Jahr 1946, in denen Fälle ab 1918 zur Sprache kamen, belegten den Umfang des Phänomens. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sprach nach Veröffentlichung der Studie von Entsetzen, Abscheu und Scham.
Es gibt auch Erfreuliches: der „Adoratio“-Gebetskongress in Altötting findet vom 20. bis 22. November eine Neuauflage. Der Passauer Bischof Stefan Oster erhofft sich von dem Kongress eine weitere Glaubensstärkung in seinem Bistum und darüber hinaus. Im Mittelpunkt steht die Förderung der eucharistischen Anbetung. Auf den Innenseiten des „13.“ von Seite 17 bis 24 finden Sie politische Berichterstattung aus Österreich, Deutschland und weit darüber hinaus. Die Redaktion des „13.“ führt dort die Monatspublikation „Neue AULA“ inhaltlich fort. Das langfristige Ziel ist es, die „Neue AULA“ wieder als eigenständiges politisches Monatsmagazin zu verlegen. Derzeit ist das aus Geldmangel nicht möglich. In der jetzigen Form kostet die „Neue AULA“ praktisch nur die Arbeitskraft der Redakteure Albert und Friedrich Engelmann. Bei unserem Redaktionsauto musste kürzlich die Kupplung repariert werden. Das wird uns etwa 2000 Euro kosten. Wir können leider nicht auf ein Fahrzeug für die Redaktion verzichten. Wie immer bedanken wir uns für Ihre Unterstützung und Ihr Gebet!