„Der 13.“ Februar 2023
Liebe Leserin, lieber Leser!
Der geistliche Gründer des „13.“, Prälat Franz Wesenauer, hat in Salzburg nach dem Zweiten Weltkrieg die Friedenskirche in der Pfarre St. Elisabeth gebaut. In der Broschüre „Friedensordnung“ aus dem Jahr 1958 wurde sein Werk im Vorspann der Broschüre gewürdigt.
„Pax Christi – der Friede Christi“ – Dieser Ruf erging aus dem Munde eines französischen Bischofs in einem Gestapogefängnis. Es war am 14. Juli 1944, am Höhepunkt des Krieges. „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ erklang das Gebet in Frankreich und es fand seinen Widerhall in vielen anderen Ländern: Es entstand die Pax-Christi-Bewegung.
Ein eigener Ruf zu Taten des Friedens erging vor Jahren von der Pfarre St. Elisabeth in Salzburg. Es war der Aufruf zum Bau einer Friedenskirche. Alles was getan wurde, vom Grundstein bis zum Abschluss des Baues, war eine Reihe von Opfern für den Gedanken des Friedens. Der Plan der Kirche war eine Friedensgabe des römischen Architekten Apollonj-Ghetti. Eine große Schar von freiwilligen Helfern aus der Pfarre hatte hunderttausende von Post-Sendungen bearbeitet und in Österreich, im benachbarten Bayern und in der Schweiz zum Versand gebracht. Diese Post-Sendungen gingen an Arme und Reiche, gebildete und einfache Menschen, an Gläubige und dem Glauben Fernstehende, weil sie durch Postwurfsendungen zur Verteilung kamen. Ungezählte aus allen diesen Ständen und Gruppen sandten ihre Gaben, der Bau wuchs und mit dem Bau der Kreis der Spendefreudigen. Aus all dem entstand eine große Friedensgemeinschaft. Zur Weihe der Kirche kamen die zwei Gründer der Pax-Christi-Bewegung: der Bischof von Lourdes, Msgr. Pierre-Marie Théas und Pater Manfred Hörhammer OMCap., München. Vertreter zweier Völker, die sich schweres Leid zugefügt hatten. Zur Weihe der Kirche kamen auch die Vertreter der Insassen der einstigen Konzentrationslager und deren ehemaligen politischen Gegner. Diese zwei, einstens so scharf geschiedenen Gruppen, brachten aus Mauthausen den Granit, der zum Altarstein wurde, als Denkmal der Sühne und der Versöhnung. Prälat Franz Wesenauer hat durch seine Predigten, Zeitungsartikel und Radiovorträge den Friedensgedanken, der nach seinen Ideen im Bau der Friedenskirche symbolisch Ausdruck fand, geistig weitergeführt bis zu seinem Tod im Jahr 1991. Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen großen Krieg in Europa, lasst uns jetzt umkehren! Lasst uns hinausrufen: Pax Christi!