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„Der 13.“ Oktober 1985

„Der 13.“ Oktober 1985
Veröffentlicht am:
13.10.1985
Mehr als 50.000 Wallfahrer kamen heuer wieder zum lnnviertler Marienheiligtum Schardenberg. Die Gläubigen kommen nicht nur aus Österreich, sondern auch aus dem angrenzenden Bayern. Bei einer Predigt zitierte der Linzer Diözesanbischof Maximilian Aichern (Foto) Papst Johannes Paul II.: Im geistlichen Leben ist das Erste immer das Hören auf das Sprechen Gottes. Dabei ist Maria, so wie sie in den Evangelien geschildert wird, Vorbild.
Bildautor: Archiv „Der 13.“

Erst-Ausgabe Oktober 1985

Liebe, gute, treue Bezieher und Bezahler von ‘Glaube und Kirche’! „Absteigen und zu Fuß gehen!“ Das war der Titel meines ersten Artikels in der Zeitschrift „Soziale Wende“, die der Reiterhofbauer Ferdinand Kirchner aus St. Johann im Pongau 1932 gemeinsam mit mir in Wörgl herausgab. Es war eine Kampfansage gegen die Übermacht des Geldes und gegen „das große Ungeheuer Zins“. „Absteigen und zu Fuß gehen!“ Das gilt auch heute noch. In der vergangenen Ausgabe von „Glaube und Kirche“ ist ein kleines Wort hängengeblieben: „Nicht der arme Sünder, sondern der stolze Sünder ist das Unglück für die Christenheit.“ Der Stolz ist die Ursünde, er will die Macht ergreifen und bedient sich dabei des Mammons. Die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Oft genug brachte ich den Satz „Mammon ist Dämon.“ Wir leben in einer moralischen Krise und in einer zerstörten Gesellschaft. Der Präsident des Rechnungshofes,. Tassilo Broesigke, braucht wieder 200 Fachleute mehr, um seiner Arbeit nachkommen zu können. Seine Aussage ist niederschmetternd: „Es ist nach dem AKH-Skandal nicht besser geworden. Das Gesetz wurde nicht beschlossen, alles ist beim Alten geblieben. Profitiert haben, wie stets, die Manipulierer. Sie haben aus dem Skandal gelernt und sind gerissener geworden.“ Liebe, gute, treue Bezieher und Bezahler von „Glaube und Kirche“! Ich werde mich weiterhin melden. Ein Aufruf und innige Bitte an Euch alle: Bleibt der Kirche treu und helft mit an der Verbreitung des Blattes und damit an der Sicherung des Glaubens, wie ihn CHRISTUS uns geschenkt hat und die Kirche ihn verkündet.

Prälat Franz Wesenauer

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