„Der 13.“ Oktober 2020
Liebe Leserin, lieber Leser!
Die Enzyklika „Fratelli tutti“ umfasst etwa achtzig Seiten ausgedruckt auf A4-Format. Die Hauptkritik des Papstes richtet sich gegen die westliche Wirtschaft und Politik. Abschnittsweise liest sich die Enzyklika wie eine Utopie. Gleichzeitig sucht der Vatikan unter dem Pontifikat des Franziskus einen politischen Ausgleich mit dem marxistischen China (Lesen Sie auch Seite 5 unten „China und der Vatikan“) und dem sunnitischen Islam, namentlich mit dem Großimam der Al-Azhar-Universität in Kairo, Ahmad Al-Tayye. Der Großimam hat eine besondere Neigung zu den marxistischen Palästinensern der PLO. Im Jahr 2002 rechtfertigte er Selbstmordattentate gegen Israel mit eindrücklichen Worten. Der Weg der Kirche ist aber der Weg, den Jesus Christus vorausgegangen ist: Sein Reich ist nicht von dieser Welt. Wann immer in der Geschichte der Menschheit ein politischer Führer das Paradies auf Erden versprach, kam die Hölle zum Vorschein. Beten wir gemeinsam für die Kirche und den Papst, dass sie den Weg unseres Gottes Jesus Christus nicht verlassen.
Der Missbrauchsskandal rund um Kardinal Pell lässt Ungeheuerliches erahnen: Spendengelder aus dem Fond des Peterspfenings wurden möglicherweise für die Bezahlung von Zeugen im Missbrauchsprozess gegen Kardinal Pell verwendet. 700.000 Euro sollen über die Nuntiatur in Canberra, Australien, an Medien und Zeugen geflossen sein. Weiteres Geld könnte aus einem dubiosen Immobiliengeschäft in London stammen, das von Finanzmaklern an hohe Funktionäre des Vatikans „rückgeflossen“ sein könnte. Die Corona-Pandemie hält die ganze Welt immer noch in Atem. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns nicht all zu sehr mit diesem Thema. So wie es kurz vor Redaktionsschluss aussieht, wird es zu einem weiteren „Lockdown“ kommen. Politiker sprechen von einem „weichen“ Lockdown. Was immer das bedeutet, es ist nichts Gutes. Einige Leser des „13.“ erzählen am Telefon, dass sie Gold kaufen. Sie glauben, das Geld werde in absehbarer Zeit stark an Kaufkraft verlieren. Beten wir zu Gott, dass er uns vor dem Schlimmsten bewahre!
Aus der Redaktion des „13.“ können wir Gutes berichten: unserer Großmutter Martha Knett geht es gut und weil die Grenzen derzeit noch für Pflegehelfer offen sind, haben wir in der Pflege Unterstützung durch eine liebe Kroatin. Der Versuch Kartoffel anzupflanzen, war von Erfolg gesegnet. Seit mehreren Wochen werden nun nur noch selbst geerntete Kartoffel verspeist. Im Gymnasium, wo unsere Kinder zur Schule gehen, sind derzeit zwei Klassen in Quarantäne: Corona. Im Gebet verbunden grüßen wir Sie alle ganz herzlich!